Stress, der aus der Urzeit kommt

Der Klient steht ständig unter Strom.

 

Sein Körper zeigt die Überforderung in Form von Kopfweh, Schwindelgefühl, und dem ständigen Gefühl unter Strom zu stehen.

 

Bei der Rückführung findet sich der Klient in einem Leben zur Zeit der Neandertaler wieder. Er trägt einen Lederumhang und hat schwarze Haar und einen Vollbart.

Er ist ca. 30 Jahre alt. Das Leben als Urmensch erlebt er als sehr hart. Es geht um das nackte Überleben. Am Tag jagen die Männer und nachts müssen sie Wache halten, damit die Gruppe nicht von wilden Tieren angegriffen wird. „Du musst ständig auf der Hut sein. Ständig bereit zu reagieren und auf dem Sprung. Wenn du einmal nicht aufpasst wirst du gefressen. „

Er erlebt sich wie er mit anderen Männern ein Mammut mit Fallen aus Lianen fängt und dann mit Keulen, die aus Tierknochen sind, erschlägt. Als sie sich daran machen, mit scharfen Steinen, dem Mammut Fleischstücke herauszutrennen, kommen sehr große Tiere die ihnen ihre Beute streitig machen. Das sind sehr große Echsen, die sehen aus wie Dinosaurier. Die Männer flüchten um nicht selbst zur Beute zu werden. Es ist hart die Beute einfach so liegen zu lassen. Es war eine harte Arbeit dieses Tier zu jagen, in die Falle zu locken, zu fesseln und dann zu erschlagen. Das Fleisch würde für die Horde  eine ganze Weile zum Überleben reichen. Jetzt müssen wir es einfach hier liegen lassen. Wir verstecken uns im Wald, aber auch dort lauern Gefahren. Es gibt große Schlangen die uns fressen können. Eine große Python greift mich an. Ich verteidige mich mit meinem Keulenknochen. Ich schiebe der Schlange den Knochen in das Maul, dass sie nicht mehr zubeißen kann. Dann kann ich abhauen. Jetzt habe ich keine Waffe mehr, weil der Knochen im Maul der Schlange feststeckt. Wir rennen aus dem Wald, da kommen die Echsen auf uns zu. Wir verstecken uns hinter Felsen. Das Adrenalin ist hoch, mein Blutdruck auf über 180. Ich bin total unter Spannung. Jetzt kommt eine Schlange aus dem Dschungel und greift die Echse an. Es gibt ein fürchterliches Gemetzel zwischen den Tieren. Wir rennen inzwischen zu dem Mammut zurück um uns Fleischstücke heraus zu schneiden. Dies muss alles sehr schnell gehen, weil die Echsen zurückkommen. Wir springen ins Wasser, um auf die andere Seite des Sees zu kommen. Aber auch das Wasser ist nicht sicher. Dort lauern gefährliche Tiere. Nach schweren Strapazen kommen wir endlich bei unserem Lagerplatz an, wo die Frauen mit einem Feuer auf uns warten. Es ist nicht viel Fleisch das wir mitbringen. Dennoch jubeln uns die Frauen zu. Es war ein sehr anstrengender Kampf für das bisschen Fleisch, das wir mitbringen. Wir sind gerade noch davon gekommen. Es gibt jeden Tag so einen Kampf ums Überleben. Überall in den Felsnischen lauern Monster (wilde Tiere). Wir sind eine Horte von ca. 50 Personen mit Frauen und Kindern. Die ganze Nacht brennt das Feuer um die Tiere fern zu halten. Wir schlafen auf Fellen auf dem Erdboden. Die ganze Nacht müssen Wachen aufpassen, um die Schlangen abzuhalten das Lager anzugreifen. Wenn die Schlangen kommen hauen wir ihnen die Köpfe ab. Wir haben Waffen aus einem Stock, an dem ein spitzer Stein befestigt ist. Es ist ein sehr hartes Leben. Am Tag sammeln die Frauen das Feuerholz, während wir Männer auf die Jagd gehen. Es muss immer genug Holz da sein damit das Feuer die ganze Nacht brennen kann. Wenn Angreifer kommen, muss das Feuer größer gemacht werden und die Wachen laufen mit Fackeln herum. Wir müssen jede Nacht schauen, dass wir überleben. Es herrscht permanenter Stress! Sogar zum Essen bleibt mir oft keine Zeit, weil wilde Tiere angreifen.

Wir überlegen, dass wir den Lagerplatz wechseln müssen. Er liegt zwischen den Felsen, wo es zu viele Schlangen gibt. Es ist kein guter Platz zum leben.

Wir ziehen um, auf einen Platz direkt am See. Aber es zeigt sich schnell, dass das auch kein guter Platz ist. In der Nacht kommen die Echsen aus dem See und greifen uns an. Das Feuer kann uns nicht mehr schützen, die Tiere sind zu groß. Die fressen uns alle auf. Auch ich werde gefressen.

Das war ein beschissenes Leben. Es war so schwer, jeden Tag der Kampf ums Überleben. Es gab nie Zeit mich zu erholen. Ich war den ganzen Tag nur unter Strom gestanden. Ständig musste ich aufpassen, dass ich oder meine Horde nicht gefressen werden. Das Umziehen auf den Platz am See, war eine totale Fehlentscheidung.

Erkenntnisse: Es war alles nur eine Hetze. Ich stand nur unter Strom. Es gab keine ruhige Ecke ohne Gefahr. Das war kein Spaß. So kann man nicht leben. Die Menschen wurden nicht älter als 30 - 40 Jahre, weil sie vorher gefressen wurden. Ich hatte keine Chance zu überleben.

Nach der Auflösung der bedrängenden Energie erkennt der Klient, dass er nicht ständig unter Strom stehen muss, weil die heutigen Umstände völlig anders sind.  Seither sind die Symptome verschwunden.