Beispiel einer Rückführung

Ein junger Mann möchte in der Rückführung erfahren, ob er schon einmal gelebt hat.

"Ich möchte wissen, weshalb ich so bin, wie ich bin.“

Er erlebt sich als wohlhabenden Mann mit einem schönen großen Haus mit Garten, einem Gärtner und Bediensteten. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er 900 n. Chr. in der südlichen Toskana. Während er über die Wiese geht spürt er die Grashalme, sieht die Blumen und das Meer. Es ist eine hügelige Landschaft. Zu seinem Grundstück  geht es durch ein Eisentor in einen Hof mit Kopfsteinpflaster. Im Innenhof steht ein Brunnen. Es ist alles meins. Ich lebe hier mit meiner Frau und den zwei Jungen.

Im Haus gibt es eine große Halle mit einem Plattenboden. Darin steht ein großer Tisch. Auf dem Tisch liegt ein großes Buch. Ein Grundbuch und Steuerbuch. Ich bin der Präfekt, der höchste Staatsdiener in der Verwaltung. Es führt kein Weg an mir vorbei. Alle die ein Haus oder Grundstück kaufen, kommen zu mir und müssen bei mir etwas bezahlen. Ich genieße hohes Ansehen. Die Leute haben Ehrfurcht vor mir. Es ist ein großes Glück für mich diesen Job zu haben. Ich verwalte die Kasse der Stadt.

Als Kind wuchs ich auf dem Lande auf. Mein Elternhaus war umgeben von sehr viel Land. Ich war ein guter Schüler ging dann auf die Universität und studierte Betriebswirtschaft. Habe eine große Hochzeit gefeiert. Zu Weihnachten gibt es immer viel Geschenke. Wir sind sehr wohlhabend. Unser Haus braucht keine Fenster, es ist immer warm.

Ich bin mittlerweile 40 Jahre und lebe sehr zufrieden mit meiner Frau und den Kindern. Ich habe nichts zu befürchten, bin ja kein König oder Diktator. Niemand hasst mich auch nicht die armen Leute. Ich kümmere mich viel um die Armen. Gebe Ihnen etwas von meinem Reichtum ab. Sorge dafür, dass sie ein Dach über dem Kopf haben. Die Reichen müssen bezahlen. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Frau. Wir reisen mit der Kutsche und lassen es uns gut gehen.

Jetzt sind die Kinder groß. Sie waren auch gute Schüler. Mittlerweile bin ich 60 Jahre alt und im Ruhestand. Wir haben das Stadthaus an die Söhne weiter gegeben und mein Elternhaus auf dem Lande bezogen. Die Söhne sind in meine Fußstapfen getreten. Sie machen die Präfektur weiter. Ab und zu kommen uns die Enkel besuchen.

Ich spüre, dass es jetzt Zeit ist zu gehen. Ich bin jetzt Mitte 70 Jahre alt und fühle mich krank. Meine Frau und der Arzt sind bei mir. Zurückblickend auf mein Leben erkenne ich: Es war ein gutes Leben. Ich habe Gutes getan und darf zufrieden sein. Das Leben mit meiner Frau war sehr schön. Wir hatten nie finanzielle Probleme. Wir haben immer entspannt leben können. Dann sterbe ich und ich sehe wie es eine große Bestattung gab. Ich bin sehr zufrieden mit allem wie es lief.

Erkenntnisse: Man muss nicht schlecht sein, nur weil man Privilegien hat und reich ist. Ich habe immer an die Armen abgegeben. Man sollte das Leben genießen. Ich bin es gewohnt im Mittelpunkt zu stehen. Ich habe viel gearbeitet und trotzdem konnte ich die Prioritäten richtig setzen. Entspanntheit, Gelassenheit, Zufriedenheit mit dem was man hat, wissen, dass man es sehr gut hat. Mach es so wie damals. Strengen dich an, setzte dich durch und genieße den Rest. Tue was du kannst und mache keine Fehler.